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5. Jahrgang / April

Bericht aus der Consulting- und Forschungspraxis:
Qualitative Prognose-Methoden




Die Bedeutung von Prognoseverfahren nimmt angesichts des dynamischen Wandels im betrieblichen Umfeld deutlich zu. Heute stellen wir Ihnen einige Methoden vor, die sich in unserer Praxis bewährt haben.

  • Die Delphi Methode,
  • Marktforschung,
  • Panel consensus,
  • Zukunftsprojektionen und
  • historische Analogien.

Die qualitative Technik, die wohl am erfolgreichsten und am anerkanntesten ist, ist die Delphi Methode.
Die Vorhersagen basieren auf dem Input einer Gruppe von Experten, die sich eingehend mit der zu behandelnden Situation befassen. Die Prognosen werden von jedem Einzelnen unabhängig gesammelt und mit den Anderen verglichen, um schließlich eine zusammengesetzte Prognose zu erhalten. Diese wird jedem Teilnehmer nochmals zum Feedback vorgelegt. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis ein Konsens erreicht ist und es nichts mehr zu verbessern gibt.

Die Präzision dieser Methode ist hoch, die Durchführung jedoch kostspielig. Delphi ist für weitreichende Prognosen z.B. bei der Vorstellung neuer Produkte am besten geeignet. Also dort, wo es noch keine Ergebnisse gibt, auf die man sich stützen könnte.

Mit Marktforschung kann man sich einen Überblick über Annahme und Nachfrage bezüglich eines Produktes oder einer Dienstleistung verschaffen. Ein neues Produkt könnte z.B. in drei Regionen, über Europa verteilt, verkauft werden. Marktforscher beobachten das Kundenverhalten gegenüber dem Produkt und erstellen bei Bedarf auch Kundenprofile (Alter, Einkommen etc.).

Die Kosten für dieses Verfahren sind wiederum relativ hoch, da für jedes Produkt eine neue Umfrage angesetzt werden muss. Zusätzlich muss beachtet werden, dass die Ergebnisse nicht sofort vorliegen, sondern erst ausgewertet werden müssen (Dauer ca. drei bis vier Monate). Ähnlich wie die Delphi Methode eignet sich die Markforschung auch für zeitlich weitreichende Prognosen, wird aber zusätzlich zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit eingesetzt.

Panel consensus ist in einem Punkt der Delphi Methode ähnlich; auch hier werden mehrere Experten herangezogen, um die Prognose zu erstellen. Der Unterschied ist jedoch, dass die einzelnen Vorschläge nicht unabhängig und geheim von jedem Teilnehmer eingesammelt werden, sondern in einer direkten Diskussion besprochen werden. Natürlich spielen hier soziale Faktoren eine Rolle und haben erheblichen Einfluss auf das Ergebnis. Gewöhnlicherweise leidet die Genauigkeit der Prognose darunter. Sie verhält sich gegenüber dem angestrebten Zeitraum der Prognose antiproportional, d.h. je länger der Zeitraum ist, für den die Prognose zutreffen soll, desto ungenauer wird sie. Diese Methode ist genau wie Delphi relativ kostspielig, jedoch sind bei weitem nicht so viele Wiederholungen nötig, um zu einem Ergebnis zu kommen. Diese Methode wird meist genutzt, um eine zielgerichtete, informelle Prognose zu erstellen.

Eine Zukunftsprojektion ist eine Prognose, die von nur einer Person erstellt wird, die besonders detailliertes Fachwissen für die zu behandelnde Situation aufweisen kann. Diese Art kann mitunter unzureichende Ergebnisse liefern. Natürlich sind die Kosten viel geringer als bei den zuvor angesprochenen Methoden.

Eine weitere qualitative Technik ist die der Verwendung historischer Analogien. Dazu muss man eine Situation in der Vergangenheit finden, die der aktuellen sehr ähnlich ist. Es ist dann möglich, eine erfahrungsgestützte Prognose zu erstellen. Wenn diese Technik richtig eingesetzt wird, kann man sehr genaue Prognosen erstellen. Diese Methode wird oft genutzt, um die Nachfrage nach neuen Produkten vorherzubestimmen, die vorhandene Produkte ersetzen sollen.

Es lohnt sich, sich systematisch mit der Verbesserung von Prognosen zu befassen !


Wenn Sie zu dem angesprochenen Thema oder zu unseren Dienstleistungen mehr erfahren wollen,
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Ihre Kommentare, Vorschläge oder Kritik sind uns willkommen!

Kontakt:
LOGICON®-Consulting
Prof. Dr.-Ing. Nicolas P. Sokianos
Am Priesterberg 11
13465 Berlin
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