Wagniskapital
=> Venture Capital


WAN
=> Wide Area Network


Wareneingangslager
(Receiving stock)
Damit ist das Lager mit den Waren, die beim Wareneingang eingetroffen sind, aber für den Verbrauch noch nicht verfügbar sind, bezeichnet. Zunächst wird die Ware registriert, auf die Entsprechung nach Menge, Termin etc. geprüft. Gegebenenfalls wird die Ware sodann der Qualitätssicherung zur Qualitätsprüfung zur Verfügung gestellt.


Warenzeichen
(Trade Mark)
ist ein Zeichen, das zur Unterscheidung von Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von den Waren und Dienstleistungen eines anderen geschaffen und beim Patentamt zur Eintragung in das Markenregister angemeldet wird. Den rechtlichen Rahmen gibt das Markengesetz vor. Eine Ware wird "Warenzeichen" oder "Marke" benannt, einer Dienstleistung wird der Begriff "Dienstleistungsmarke" zugeordnet. Ist die Schutzfähigkeit des angemeldeten Zeichens nach der Überprüfung gegeben, wird es eingetragen. Der Inhaber eines früheren Zeichens kann (nach §42 Markengesetz) innerhalb von drei Monaten Widerspruch erheben, wenn sein Zeichen gleich oder ähnlich ist und darüberhinaus für gleiche oder ähnliche Waren bzw. Dienstleistungen angemeldet wurde. Als Warenzeichen oder Dienstleistungsmarke kommen ein Wort oder ein Bild oder beides in Frage. Bei Verletzung von Rechten Dritter durch ein Zeichen kann seine Benutzung untersagt und ggf. Schadenersatz geltend gemacht werden. Nach dem Markengesetz kann auch die Ausstattung einer Dienstleistung oder Ware geschützt werden, z.B. die Form eines Schokoladenriegels oder die farbliche Ausstattung von Tankstellen. Die Schutzdauer beträgt zehn Jahre und kann beliebig oft verlängert werden.


Ware zum Mann
(Stock to man)
=> Kommissionierung


Warnstreik
(Token strike)
ist ein kurzer und zeitlich befristeter Streik mit einer Dauer von ca. 1-3 Stunden, zu dem die Gewerkschaft aufruft, nachdem die vertraglich vereinbarte Friedenspflicht abgelaufen ist, die Tarifverhandlungen jedoch noch laufen. Im Sinne der "neuen Beweglichkeit" sollen Warnstreiks vor allem zeitlich und räumlich versetzt innerhalb des Tarifgebietes durchgeführt und von Aufklärungskampagnen, Demonstrationen usw. begleitet werden. Warnstreiks haben vor allem das Ziel, der Arbeitgeberseite die Kampfentschlossenheit von Gewerkschaften und Arbeitnehmern vor Augen zu führen. Warnstreiks sind nach der Rechtssprechung des Bundesarbeitsgerichtes zulässig; es erfolgt für die Arbeitszeit während des Warnstreiks keine Entgeltzahlung, aber auch keine finanzielle Streikunterstützung.


Wartbarkeit
(Maintenability)
1. Allgemein:
Eignung einer Einheit, unter spezifizierten Bedingungen gewartet zu werden.
2. Software:
Die Wartbarkeit ist das Kriterium für die Eignung der Software, unter spezifizierten Bedingungen gewartet zu werden. Dies umfaßt Fehlerbehebungen. Verbesserungen und Anpassungen an Änderungen der Umgebung oder der funktionellen Anforderungen. Wartbarkeit ist der Oberbegriff zu Änderbarkeit, Portabilität. Prüfbarkeit, Wiederverwendbarkeit. Übersichtlichkeit/Verständlichkeit.


Warteschlangen-Theorie
(Queuing theory)
Die Theorie der Warteschlangen ist ein Teilgebiet des Operations Research und erforscht die Probleme, die sich ergeben, wenn Elemente (Personen, Werkstücke, Transporteinheiten, Daten) in unregelmäßigen Abständen an Bedienstationen eintreffen und mit unterschiedlichen Bedienungszeiten abgefertigt werden. Somit bilden sich also Warteschlangen vor den Bedienstationen bzw. die Bedienstationen warten auf abzufertigende Elemente.
Zur Beschreibung des Ankunfts- und Abfertigungsverhaltens können oft theoretische Verteilungsformen verwendet werden. Für Modelle mit einer geringen Anzahl von Einflußfaktoren sind dann analytische Lösungen möglich. In allen anderen Fällen werden die Warteschlangensysteme mithilfe von Simulationen untersucht.
Stellmöglichkeiten in Warteschlangen-Modellen sind:

Angewendet wird die Theorie der Warteschlangen z. B. für die Lösung folgender Probleme:
  • Bestimmung der optimalen Maschinenanzahl,
  • Dimensionierung von Förderanlagen,
  • Dimensionierung von Kommissionieranlagen,
  • Festlegen von Abfertigungsregeln im innerbetrieblichen Materialfluß.

Wartezeit
(Waiting period)
tw. Bestandteil von Vorgabezeiten im Akkordlohn. Als planmäßige Wartezeit gilt, wenn der Mensch, bedingt durch das Betriebsmittel oder den Arbeitsgegegenstand, auf die Beendigung des Arbeitsablaufes warten muß und diese Zeit nicht beeinflussen kann. Die Wartezeit bildet zusammen mit der Tätigkeitszeit die Grundzeit für die planmäßige Ausführung eines Arbeitsablaufes. Streitpunkt ist im Zusammenhang mit Wartezeiten häufig, ob und in welchem Umfang sie auf die Erholzeiten angerechnet werden können. Ist der Anteil an planmäßigen Wartezeiten eines Ablaufabschnittes hoch, ist der Akkordlohn als Lohnform meist nicht geeignet. Durch Änderung der Arbeitsorganisation, z.B. Gruppenarbeit, wird zunehmend versucht, die Wartezeit mit der Erledigung von Umfeld- und Nebentätigkeiten produktiv zu nutzen. Soweit möglich, werden lange Wartezeiten auch durch die Einführung einer Mehrmaschinenbedienung genutzt.


Wartung
(Maintenance)
umfaßt im Rahmen der Instandhaltung alle Maßnahmen zur Bewahrung des Soll-Zustands einer Arbeitssystems. Dazu gehören das Reinigen, Pflegen, Ölen, Schmieren und das Ergänzen von Hilfsstoffen. Für die Durchführung dieser Tätigkeiten wird i. Allg. ein Wartungsplan erstellt, der in Abhängigkeit von der Betriebszeit, Stückzahlen oder zu festen Zeitpunkten die erforderlichen Maßnahmen auflistet. In der Software wird als Wartung die Behebung von Fehlern und Mängeln, Optimierung sowie Anpassung an modifizierte Schnittstellen zur umgebenden Hardware und Software in der Nutzungsphase verstanden. Überdies umfaßt der Begriff hier auch die Änderung der Software aufgrund geänderter Anforderungen in der Nutzungsphase (inhaltlich fließender Übergang zur Weiterentwicklung). In Japan ist, ausgehend von der Philosophie, die Produktionsanlagen in einem optimalen Zustand zu halten - die Methode Total Productive Maintenance zur Wartung entstanden.


Wartungskosten
(Maintenance costs)
treten in der Problemlösung, bei der Reparatur und in der routinemäßi durchgeführten Wartung installierter Hardware und Software auf. Die Wartungskosten schließen auch die Kosten der Datenbankverwaltung, der Steuerung der Systemkonfiguration ein.


Wassergefährdender Stoff
Feste, flüssige und gasförmige Stoffe oder deren Reaktionsprodukte, die geeignet sind, nachhaltig die physikalische, chemische oder biologische Beschaffenheit des Wassers nachteilig zu verändern (z.B. Lösemittel, Mineralölprodukte, Schwermetalle, Salze und Phosphate). Eine genaue Übersicht gibt der vom Beirat des Bundesumweltministeriums aufgestellte "Katalog wassergefährdender Stoffe", in dem die wassergefährdenden Stoffe näher bestimmt und entsprechend ihrer Gefährlichkeit in vier Wassergefährdungsklassen eingestuft sind.


Weisungsrecht
=> Direktionsrecht


Weltbank
(Worldbank)
Die Weltbank mit Sitz in Washington ist die weltgrößte und einflußreichste Entwicklungsorganisation. 1944 gegründet, gehören ihr mittlerweile 181 Mitgliedsstaaten an. Ihr Kreditvolumen liegt seit Anfang der 90er Jahre zwischen jährlich 20 und 22 Mrd. Dollar. Größter Anteilseigner der Weltbank sind die USA mit 15,4 Prozent. Deutschland besitzt 6,8 Prozent und Japan 10,2 Prozent.


Werkarzt
(Company doctor)
approbierter Arzt, der haupt- oder nebenberuflich im Dienste eines Unternehmens steht und mit der gesundheitlichen Betreuung der Belegschaft betraut ist. Aufgaben eines Werkarztes sind vor allem der Beratungs- und Untersuchungsdienst, Erste Hilfe bei Unfällen und Berufserkrankungen und die Werkshygiene. Darüber hinaus deckt er i. Allg. die für einen Betriebsarzt im Rahmen des Arbeitssicherheitsgesetzes vorgeschriebenen Aufgaben der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes ab. In der Zusammenarbeit mit Gewerbeärzten, Krankenkassen und Berufsgenossenschaften kann der Werkarzt nur beratend tätig sein. Er unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.


Werkbankfertigung
(Trade manufacture)
ist ein Fertigungsprinzip, das als Ordnungskriterium den Menschen hat. Der Mensch erledigt seine Arbeitsaufgaben in einem auf ihn zugeschnittenen Arbeitsumfeld, das alle erforderlichen Maschinen und Materialien enthält. Die Werkbankfertigung entspricht der Arbeitsplatzgestaltung im Handwerk und ist in der Industrie relativ selten. Beispiele für die Werkbankfertigung lassen sich noch im Modellbau, im Werkzeug- und im Vorrichtungsbau finden.


Werklieferungsvertrag
Der Werklieferungsvertrag regelt die Geschäftsbeziehung im Falle der Herstellung einer Sache. Er ist eine Sonderform des Werkvertrages, insofern im Falle des Werklieferungsvertrages der Auftraggeber das zu bearbeitende Material selbst beistellt. Der typische Fall des Werklieferungsvertrages ist der Investitionsgütereinkauf.


Werkstattbelege
(Shop papers)
sind die Unterlagen, die in der Produktion zur Bearbeitung und zum Durchlauf eines Auftrags benötigt werden. Werkstattbelege umfassen in einer papiergesteuerten Produktion die Laufkarte, den Materialschein, den Kontrollschein und den Lohnschein. Die Problematik der Werkstattbelege besteht in der vielfach kaum noch möglichen Identifizierung eines Auftrags, wenn die Belege, die normalerweise in einer Mappe den Werkstücken des Auftrags beiliegen, abhanden kommen. Abhilfe versprechen moderne Systeme, in denen entweder die Transportbehälter des Auftrags oder die einzelnen Werkstücke mit einer Kodierung versehen sind und die zugehörigen Daten über Terminals zugänglich gemacht werden.


Werkstattfertigung
(Job shop production; shop production)
ist eine Fertigung, in der die einzelnen Arbeitsplätze nach dem Verrichtungsprinzip, d. h. je nach dem Bearbeitungsverfahren zusammengefaßt werden. So entstehen beispielsweise die Schmiede, die Sägerei, die Fräserei, die Dreherei, die Endkontrolle, der Versand. Diese klassische Form der Strukturierung des Arbeitsablaufs zeichnet sich durch große Flexibilität hinsichtlich Bearbeitsumfang und -verfahren aus, hat als Nachteil aber i. Allg. lange Durchlaufzeiten und geringe Transparenz.


Werkstattorientierte Programmierung
(Shop-floor programming)
(WOP) bezeichnet das Erstellen von NC-Programmen direkt durch den Mitarbeiter an der Maschine. Voraussetzung ist die entsprechende Qualifikation des Mitarbeiters sowie eine komfortable Programmierumgebung entweder in der Maschinensteuerung selbst oder an einem separaten Programmierplatz. Moderne CNC-Steuerungen bieten die Möglichkeit, während der Bearbeitung eines Teils ein anderes Maschinenprogramm zu erstellen, so daß auch bei der Programmierung an der Maschine selbst Stillstandszeiten vermieden werden können. Die Programmierumgebung sollte Graphikunterstützung für die Eingabe der Geometrien und die Simulation des erstellten Programms bieten sowie Zyklen und eine automatische Technologiedatenbestimmung zur Verfügung stellen.
Vorteile der werkstattorientierten Programmierung werden darin gesehen, daß die Qualifikation des Mitarbeiters erhalten und gefördert wird und schnell und flexibel auf Änderungen reagiert werden kann.


Werkstattsteuerung
(Workshop control)
Planungs- und Steuerungsaktivitäten in einem PPS-System für einen kurzfristigen Zeitraum, z.B. ein oder zwei Wochen.


Werkstudenten
sind Studenten, die zum Zweck des Geldverdienens eine bezahlte Tätigkeit annehmen. Im Gegensatz dazu verfolgen Praktikanten bei ihren Einsätzen im Betrieb ein bestimmtes Ausbildungsziel. Für Werkstudenten finden alle arbeitsrechtlichen Regelungen Anwendungen. Ihr Einsatz während der Semesterferien gilt als sachlicher Grund für ein befristetes Arbeitsverhältnisses. Werkstudenten unterliegen grundsätzlich der Lohnsteuer- und Sozialversicherungspflicht. Ist ihre Erwerbstätigkeit dem Studium nach Zweck und Dauer untergeordnet, so ist sie versicherungs- und beitragsfrei, ausgenommen jedoch die Rentenversicherungspflicht, die bei einer wöchentlichen Arbeitszeit über 15 Stunden seit dem 10.09.1996 besteht.


Werkstücksystematik
(Classification of work pieces)
(auch Werkstückanalyse oder Werkstückklassifizierung) In der Einzel- und Kleinserienfertigung finden sich auch bei einer großen Teilevielfalt Gruppen ähnlicher Teile. Ziel der Werkstücksystematik ist es, die konstruktiven und fertigungstechnischen Ähnlichkeiten von Teilen aufzuzeigen und sie für die Produktgestaltung, die Arbeitsplanung und die Arbeitssteuerung sowie für die Investitionsplanung zu nutzen. Für die Produktgestaltung ist der Aspekt der Wiederverwendbarkeit von Teilen zur Beschleunigung der Arbeitsabläufe in der Konstruktion sowie zur Vermeidung von selten benutzten Werkzeugen und Vorrichtungen wesentlich. Zudem ist die Werkstücksystematik Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz von CAD-Systemen. In der Arbeitsplanung liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Standardarbeitsplänen. Auf der Basis einer systematischen Werkstückanalyse hinsichtlich der verwendeten Fertigungstechnologie kann in der Arbeitssteuerung die Einplanung so erfolgen, daß Rüstzeiten verringert werden. Zudem können Teilefamilien gebildet werden, für die flexible Fertigungsinseln eingerichtet werden können. Dieser Aspekt betrifft auch die Investitionsplanung, die als Planungsbasis mit tatsächlich repräsentativen Werkstücken arbeiten kann.
Zur Klassifizierung sind eine Vielzahl von Klassifizierungssystemen, d.h. Schlüsseln, entwickelt worden. Ein allgemeingültiges System ist nicht bekannt und kaum erstrebenswert, weil je nach der Zielsetzung der Klassifizierung, abhängig vom Produkt- und Technologiespektrum des Betriebs sowie der gewünschten Genauigkeit, unterschiedliche Klassifizierungsmerkmale erfaßt werden müssen. Das bekannteste Klassifizierungssystem ist der Opitz-Schlüssel, der für die Formbeschreibung mechanisch bearbeiteter Teile im Maschinenbau entwickelt wurde. Aus dem Opitz-Schlüssel sind unternehmensspezifische Klassifizierungssysteme abgeleitet worden. Zudem existieren Systeme für die Klassifizierung der Arbeitsvorgänge und der erforderlichen Betriebsmittel.


Werkvertrag
(Labour contract)
Während beim Arbeits- oder Dienstvertrag die Arbeit und Leistung der verpflichteten Person - ihr Bemühen - im Vordergrund stehen, ist der Werkauftrag auf einen Erfolg - die Herstellung des vereinbarten Werkes - gerichtet. Der Kunde hat die versprochene Geldleistung zu entrichten. Vergütung ist lediglich für ein mangelfreies Werk zu zahlen; bestehen Mängel, so muß der Werkunternehmer nachbessern. Werklieferungsvertrag.


Wertgestaltung
(Value engineering)
Anwendung der Wertanalyse zur Schaffung eines noch nicht bestehenden Produktes. In diesem Falle erfolgt die Wertanalyse auf Basis des Pflichtenheftes oder externer Anforderungen.


Wertkontrakt
Kontrakt, bei dem die Abnahme von Waren oder Dienstleistungen bis zu einem bestimmten Wert vereinbart wird. Die Warenspezifikation erfolgt erst zum Zeitpunkt des Kontraktabrufes. Kriterium für die Erfüllung des Wertkontraktes ist der vereinbarte Wert.


Wertschöpfung
(Value generation)
Die Wertschöpfung ist der Kernprozeß der materiellen Produktion als dem Prozeß, in dem die eingehenden Produktionsfaktoren ihren Wert anteilsmäßig oder vollständig auf das Neuprodukt übertragen.


Wertschöpfungspartner
(Partner in the value added chain)
sind über den gesamten Verlauf der Prozeßkette von der Konzeptfindung bis zum Serienstart rechtzeitig und systematisch einbezogen. I.d.R. sind die Wertschöpfungspartner Systemlieferanten, die mit dem Endhersteller auf der Basis von Langzeitverträgen verbunden sind.


Wertverbesserung
Wertanalyse zur Optimierung eines bereits bestehenden Produktes hinsichtlich Funktionalität und/oder Kostenstruktur. Anlaß für Wertverbesserungsprojekte sind neue technologische Erkenntnisse und/oder neue Lieferquellen, die technologische Anpassungen erforderlich machen.


Wettbewerbsstrategien
(Competitive strategy)
In Anlehnung an Porter (1990) wird i. Allg. zwischen drei Strategien, mit denen Unternehmen im Wettbewerb bestehen wollen, unterschieden: der umfassenden Kostenführerschaft, der Differenzierungsstrategie und der Konzentrationsstrategie. Die Unternehmen werden ganz unterschiedlich am Markt auftreten bzw. ihre unternehmerische Struktur anpassen, um den gewählten Strategien gerecht zu werden. So wird ein Unternehmen, das v.a. den Kostenwettbewerb aufnehmen will, alles daran setzen, auf allen Stufen Kosten zu reduzieren, so durch permanente Prozeßinnovation, Auslagerung, rigorose Ausnutzung von Kostenunterschieden zwischen verschiedenen Ländern, etc. Demgegenüber wird ein Unternehmen, das Differenzierungsmerkmale erreichen will, zum einen in der Technologie auf dem jeweils neusten Stand sein wollen und/oder erhebliche Aufwendungen der Marktforschung betreiben, um durch Basis- oder Anpassungsinnovationen beständig Unterschiede zu den Wettbewerbern sichtbar machen zu können. Ein Technologieführer sehr stark in Forschung und Entwicklung investieren. Die Arbeitskräftestruktur wird sich bei den Unternehmen dieser beiden Extremtypen von Wettbewerbsstrategien stark unterscheiden: einer Vielzahl von angelernten Kräften des Typs 1 steht eine sehr durchgestaffelte Arbeitnehmerschaft bei dem Technologieführer mit sehr flexiblem Personal in der Fertigung und hochqualifizierten Marketing- und Entwicklungsexperten gegenüber. In Zeiten des Zeitwettbewerbs werden indes die Grenzen zwischen den beiden diskutierten Typen unschärfer, insofern eine Differenzierungsstrategie ohne permanente Kostenreduzierung kaum zum Erfolg führen wird.


Wettbewerbsverbot
verbietet jedem Arbeitnehmer, während des Bestehens eines Arbeitsverhältnisses mit seinem Arbeitgeber in Konkurrenz zu gehen; er hat also jeden Wettbewerb mit ihm zu unterlassen. Diese Pflicht des Arbeitnehmers endet mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
Unter Berücksichtigung bestimmter gesetzlicher Vorschriften kann ein Wettbewerbsverbot auch bis zu zwei Jahre nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses schriftlich vereinbart werden, wenn es einem berechtigten geschäftlichen Interesse des Arbeitgebers dient. So zum Beispiel, wenn er aufgrund des Wissens des Arbeitnehmers in die Lage gerät, durch die Konkurrenz verstärkt unter Druck zu geraten. Der Arbeitgeber hat dann jedoch dem Arbeitnehmer eine Entschädigung (auch: Karenzentschädigung) zu zahlen, die mindestens seiner zuletzt bezogenen Vergütung entspricht. Dies auch, wenn der Arbeitnehmer nicht die Absicht oder nicht die Möglichkeit hat, in den Wettbewerb zu treten. Für den Arbeitgeber entstehen zudem Erstattungsverpflichtungen nach §128a AFG, wenn der Arbeitnehmer während des Wettbewerbsverbotes Arbeitslosengeld bezieht.
Der Arbeitnehmer selbst muß sich die aufgrund des Wettbewerbsverbotes gezahlte Entschädigung anrechnen lassen, wenn er bei einem neuen Arbeitgeber oder als Selbständiger Verdienste hat, die zusammen mit der Entschädigung mehr als 110% (bei erzwungenem Wohnsitzwechsel: 125%) betragen.
Das Wettbewerbsverbot ist gesetzlich im Handelsgesetzbuch (§60; §74; §74c HGB) nur für kaufmännische Angestellte geregelt, wurde jedoch in ständiger Rechtsprechung auf alle Arbeitnehmer ausgedehnt.


WF-Verfahren
=> Work-Factor-Verfahren


Wholesale
ist ein aus dem amerikanischen übernommener Vertriebsbegriff und bezieht sich auf die vom Produzenten an die Händler abgegebene Ware (Wholesale-Stückzahl oder Wholesale-Preise). Von Retail spricht man bei Verkauf vom Händler an die (End)Kunden /Verbraucher.


Wide Area Network
(WAN) ist ein Netzwerk, das geographisch weit (z.B. in verschiedenen Ländern) auseinanderliegende Stationen (Werke, Forschungsstätten) miteinander verbindet. Im Normalfall ist ein WAN aus unterschiedlichen LAN aufgebaut, die über Fernleitungen (Telefon, Satelliten) miteinander verbunden sind.


Wiederbeschaffungpreis
(Replacement cost; replacement value)
Wiederbeschaffungswert. Wiederbeschaffungskosten. Anschaffungswert eines Vermögensgegenstandes eines Unternehmens (z.B. Maschinen, Anlagen) zum Zeitpunkt seiner Wiederbeschaffung. Er wird in der Kostenrechnung meist als Wertansatz für die Bestimmung der kalkulatorischen Abschreibungen zugrunde gelegt. Die mit diesem Ansatz verbundenen Probleme sind: 1. Mögliche Prognosefehler, da die Höhe der Wiederbeschaffung zum Bewertungszeitpunkt i. Allg. nicht genau bekannt ist. 2. Gerade bei langlebigen Investitionsgütern ist es unwahrscheinlich, daß der Vermögensgegenstand in gleicher Form wieder beschafft wird.


Wiederbeschaffungszeit
(Replacement period; procurement lead time)
ist die Zeitspanne zwischen dem Erkennen eines Bedarfs und der Verfügbarkeit des Materials im Lager oder direkt in der Produktion. Sie ist eine wichtige Kenngröße für die Auslegung von Lagern. Die Wiederbeschaffungszeit umfaßt die Zeiten für die Erstellung einer Bedarfsmeldung, für die Bestellbearbeitung, für die Auftragsübermittlung, die Fertigung oder Lieferung, den Transport, die Wareneingangsprüfung und die Einlagerung bzw. den Transport in die Fertigung. Durch den durchgängigen Einsatz von Rechnern ist es möglich, die Wiederbeschaffungszeit zu verringern und somit die Lagerbestände zu minimieren bzw. die Produktion kurzfristig flexibler auf geänderte Marktanforderungen zu machen.


Wiederholfertigung
(Repetitive production)
=> Fertigungstypen


Wirtschaftsausschuß
(Committee on economic affairs)
muß in allen Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten gebildet werden (§106 BetrVG) und hat die Aufgabe, die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Unternehmens mit dem Arbeitgeber zu beraten und anschließend den Betriebsrat zu unterrichten. Die drei bzw. höchstens sieben Mitglieder des Wirtschaftsausschusses werden von Betriebsrat bzw. vom Gesamtbetriebsrat bestimmt. Zu den wirtschaftlichen Angelegenheiten, über die der Arbeitgeber den Wirtschaftsausschuß zu unterrichten hat, gehören z.B. die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens, die Produktions- und Absatzlage, das Produktions- und Investitionsprogramm, der Jahresabschluß, geplante Rationalisierungsvorhaben, Betriebsänderungen, die Änderung von Produktions- und Arbeitsmethoden u.v.m. Der Wirtschaftsausschuß besitzt keine eigenen Entscheidungskompetenzen, sondern lediglich Informations- und Beratungsrechte.


Wissensbasis
(Knowledge base)
Teil eines Expertensystems, in dem die Daten und Regeln abgelegt sind.


WOP
(Shop-floor programming)
=> Werkstattorientierte Programmierung


Work-Factor-Verfahren
auch: WF-Verfahren. 1934 von Quick u.a. entwickelt, ist das Work-Factor-Verfahren ebenfalls ein System vorbestimmter Zeiten mit entsprechend gleichen Schritten der Analyse, Bewertung und Addition von Bewegungszeiten zur Ermittlung von Vorgabezeiten. Jedoch werden hier bei der Analyse der Bewegungsabläufe vier Einflußfaktoren berücksichtigt: Das Körperteil, der zurückgelegte Weg, das Gewicht bzw. der Widerstand und die Kontrolle über die Bewegungen. Darüber hinaus werden mit Merkmalen wie Sorgfalt, Zieldefinition, Richtungsänderung und Steuerung Feinabstufungen der Einflußfaktoren definiert. Das System wird in der Massenfertigung eingesetzt und unterscheidet die acht Grundbewegungen Bewegen, Greifen, Loslassen, Verrichten, Fügen, Demontieren, Ausführen, Prüfen mit jeweils unterschiedlichen Einflußfaktoren. Aus Tabellen kann für die Grundbewegung unter Berücksichtigung der Einflußfaktoren die jeweilige Zeitdauer ermittelt werden. Das Work-Faktor-Verfahren ist auch in abgekürzten Versionen, so als das vereinfachte WF-Verfahren oder das WF-Schnellverfahren, nutzbar.


Workflow Management
strebt an, durch eine optimierte Steuerung von Arbeitsvorgängen Durchlaufzeiten zu reduzieren, Medienbrüche zu verringern sowie die Ausführungsqualität und die Vorgangstransparenz zu verbessern. Sinnvollerweiser geschieht eine Neugestaltung der Vorgangssteuerung erst nach der Reorganisation der Geschäftsprozesse im Unternehmen. Aus technischer Sicht bedeutet der Ansatz des Workflow Management eine durchgängige Rechnerunterstützung mit einheitlicher Datenstruktur und Benutzeroberfläche in allen Bereichen der Produktion. Die Produktionsdaten werden möglichst zeitgenau erfaßt und für die Optimierung der Abläufe verwendet. Schnittstellen zu übergeordneten Systemen versorgen für die produktionsübergreifenden Funktionen mit komprimierten Daten.


Workshop
(Workshop)
Veranstaltung einer bestimmten Personengruppe zur Bearbeitung eines konkreten Themas, das aufgrund seiner Komplexität nicht in einer normalen Besprechung zu bearbeiten ist. Workshops sind daher meist für eine Dauer von 1-3 Tagen angesetzt und finden in räumlicher Distanz zum Arbeitsplatz statt, häufig außerhalb des Unternehmens. Sie eignen sich besonders zur Konfliktbearbeitung, zur Teamentwicklung oder zur Erarbeitung von Zielen, Strategien, Leitbildern - Themen, die eine Distanz zum Arbeitsalltag und eine Kontinuität der Bearbeitung erfordern. Die Veranstaltung eines Workshops ist i. Allg. nur ein Element von längeren Arbeitsprozessen zu einem Thema, entsprechend sind sie intensiv vor- und nachzubereiten; vorab sind Ziele, Inhalte und Verlauf der Veranstaltung zu planen. Workshops werden entweder in einer überschaubaren Gruppe von 7-12 Personen veranstaltet; ist die Teilnehmerzahl größer, findet methodisch eine Kombination der Arbeit im Plenum und in Kleingruppen statt. Im Allgemeinen ist der Einsatz von Moderatoren ( Moderation) und entsprechenden Techniken (z.B. Metaplan) sinnvoll.


Workstation (dt.: Arbeitsstation)
ist ein Computer mit einer höheren Leistungsfähigkeit als PCs, der besonders für rechenintensive Graphik-Anwendungen (CAD) eingesetzt wird und meist unter Unix betrieben wird. Die Abgrenzung zwischen PC und Workstation ist fließend, eine genaue Definition des Begriffs Workstation gibt es nicht.


World Wide Web
ist eine Publishing Plattform im Internet auf Basis der Seitenbeschreibungssprache HTML (Hypertext Markup Language), die eine graphisch ansprechende Aufbereitung und Verknüpfung der Inhalte bietet Es vereinfacht die Suche nach Themengebieten im weltweiten Internet durch die Integration von Hypertext-Funktionen mit dem Internet-Abfragedienst und ermöglicht die Verarbeitung von audiovisuellen Informationen (multimediafähig).


W-Technik
Kreativitätstechnik, bei der mittels der systematischen Nutzung der Fragefürwörter (was, wer, wie, wann, warum, welche, wo, wielange etc) ein Problem bzw. ein Zustand in allen Dimensionen abgefragt und in seinen Voraussetzungen in Frage gestellt wird. Die W-Technik eignet sich für Problemstrukturanalysen zur Ermittlung des Kernproblems.


WWW
=> World Wide Web


WYSIWYG
(What You See Is What You Get)
ist eine Darstellungsform auf dem Bildschirm eines Rechners, die weitgehend dem späteren Ausdruck entspricht.