5 M
5M steht für:

  • der Mensch
  • die Methode
  • das Material
  • die Maschine
  • die Mitwelt (Umfeld)

"Häufig ist es sinnvoll, dieses Modell noch um die Größen "Management" und "Meßbarkeit" zu ergänzen, so daß man auch von den "7 M" sprechen kann."

Machbarkeitsstudie
(
=> Feasibility-Study)


Machtpromotor
Person innerhalb einer Organisation, die sich unabhängig von ihrer Position und Aufgabe um die Durchsetzung von Innovation und Veränderungen einsetzt. Ein Machtpromotor kann sich dabei aufgrund seiner hohen hierarchischen Stellung auf eine Sanktionsgewalt berufen, während der Fachpromotor sein Expertenwissen für die Durchsetzung der Ideen nutzt. Gerade der Kombination von Macht- und Fachpromotor wird bei der Frage des organisatorischen Wandels und des Erfolgs von Neuerungen besonderer Erfolg zugeschrieben ( Change Agent).


Mängelbeseitigung
(Corrective action)
Mängel an Lieferungen und Leistungen innerhalb der Garantiezeit sind vom Auftragnehmer auf seine Kosten zu beseitigen. Dies kann durch Ersatzlieferung oder Nachbesserung geschehen. Bei weiteren Mängeln hat der Auftragnehmer die Ursache der Mängel durch eine andere Konstruktion oder die Verwendung anderer Werkstoffe zu beheben.


Mängelrüge
(Defect claim)
Dokument zur Meldung einer beanstandeten Lieferung an den Lieferanten. Mängelrüge ist beim Kaufvertrag, Werkvertrag oder Reisevertrag die Anzeige des Käufers bzw. Bestellers, daß die erbrachte Leistung einen Mangel aufweist, aufgrund dessen Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden sollen. Im Handelsrecht (§ 377 Handelsgesetzbuch) ist sie besonders ausgestaltet. Die M. muß in der Regel unverzüglich nach Entdeckung des Mangels erhoben werden, andernfalls sind Ansprüche ausgeschlossen; ein solcher Ausschluß gilt aber nicht, wenn z.B. der Verkäufer einen Sachmangel arglistig verschwiegen hat oder wenn die Falschmenge oder Falschlieferung so erheblich von der Bestellung abweicht, daß der Verkäufer nicht davon ausgehen konnte, der Käufer werde dies genehmigen.


Make and ship to stock
(Decoupling point-1, DP-1)
Gemäß diesem Produktionssteuerungssystem werden Produkte aus dem Lager der Vertriebsorganisation an den Kunden geliefert (build-to-stock / Abkoppelungspunkte).


Make-or-Buy
(dt. Fertigen oder kaufen)
ist die Überlegung, ob einzelne Komponenten des Produktspektrums im eigenen Unternehmen hergestellt werden (Eigenfertigungsteile) oder ob es günstiger ist, diese Komponenten von Lieferanten zu kaufen (Fremdfertigung- oder Zulieferteile). Im Zuge von Lean Production ist ein Trend zur Reduzierung des Eigenfertigungsanteils und somit der Fertigungstiefe festzustellen. Die Ursache liegt in der Konzentration auf jene Gebiete, wo das Unternehmen einen komparativen Vorteil hat, z.B. spezialisiert ist. So ist es möglich, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch den Einkauf der Zulieferteile bei spezialisierten Lieferanten zu stärken. Kriterien für eine systematische Make-or-Buy Entscheidung sind neben den Herstellkosten die Zuverläßigkeit der Belieferung und auch die mögliche (unerwünschte) Abhängigkeit von Lieferanten. Im Zuge der Reduzierung der Fertigungstiefe können ganze Werksteile oder ganze Werke geschlossen werden, z.B. die Gießerei eines Automobilunternehmens, wenn die Entscheidung zum Einkauf der Gußteile.


Make to order
Build to order,
=> Abkoppelungspunkte


Make to stock
Build to stock,
=> Abkoppelungspunkte


Makro
(Macro)
ist eine Zusammenfassung von wiederkehrenden Tastatureingaben und Befehlen zu einem Block, der automatisch ausgeführt werden kann. Makros werden eingesetzt, um Programmabläufe an individuelle Anforderungen anzupassen oder die Funktionsumfänge von Programmen benutzerspezifisch zu erweitern.


Malcolm Baldrige National Quality Award
Der MBNQA wurde 1987 durch ein Gesetz in den USA ins Leben gerufen, um das Qualitätsbewußtsein zu fördern, Leistungen bezüglich Qualität anzuerkennen und solche Qualitätsniveaus unter den amerikanischen Unternehmen zu verbreiten. Mittlerweile gilt er hinter dem Deming-Preis als angesehenste Qualitätsauszeichnung. Der MBNQA bewertet die Leistungen zum Aspekt Qualität ausgehend von sieben "Kernwerten", die wiederum in 28 Einzelpunkten bewertet werden. Die Kernwerte werden in unterschiedlicher Gewichtung für die Gesamtbeurteilung herangezogen.




Malus
Abzug von der vereinbarten Preis für gelieferte Güter oder Dienstleistungen bei signifkanten Abweichungen von den Lieferbedingungen (Preis, Liefertermin, Qualität, etc.)


Management Buy-In
ist der Kauf eines fremden Unternehmens durch ein externes Management Team (
=> Management Buy-Out (MBO))


Management Buy-Out (MBO)
ist eine Transaktion, bei der das jeweilige Management einen wesentlichen Anteil an dem von ihm geführten Unternehmen erwirbt. Eigentum am Unternehmen bietet dem Management wichtige Anreize und steigert die Motivation der beteiligten Führungskräfte. Im Zuge der Privatisierung ehemaliger DDR-Betriebe hat die Treuhand mehrere MBOs durchgeführt, die jedoch nicht immer erfolgreich verlaufen sind. Häufige Gründe für Mißerfolge, die zu einem Konkurs des Unternehmens geführt haben, sind das unzureichende Eigenkapital und die zu optimistisch eingeschätzte Absatzfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen.


Management by Delegation
betont das Prinzip der Delegation als wesentliche Führungsmethode. Anstelle von Einzelanweisungen soll der Mitarbeiter dauerhaft organisierte, klar umrissene Aufgabenstellungen mit allen Kompetenzen und Verantwortlichkeiten erhalten. Dem liegt die Idee zugrunde, daß Mitarbeiter mit ihrer detaillierten Sachkenntnis bestimmte Ausführungen und Entscheidungen gleich gut bzw. besser ausführen können als der Vorgesetzte. Der Mitarbeiter darf keine Aufgaben weiter delegieren und der Vorgesetzte darf nicht in delegierte Aufgabenstellungen eingreifen. Ausnahmen werden im Management by Exception geregelt. Ausgenommen vom Management by Delegation sind die klassischen Führungsaufgaben z.B. wie die Ziel- und Strategieplanung, Mitarbeiterführung, unternehmenspolitische Tätigkeiten. Das Management by Delegation wurde in dem umfassenderen Führungskonzept des Harzburger Modells als zentrales Element aufgegriffen.


Management by Exception
schränkt das Prinzip des Management by Delegation in zwei Ausnahmefällen (Exceptions) ein: Zum einen, wenn die Aufgabe über das definierte Bedeutungs- und Komplexitätsmaß hinaus geht und zum zweiten, wenn das Ergebnis nicht dem festgelegten Sollwert und Toleranzmaß entspricht.


Management-by-Konzepte
allgemeingültige Handlungsempfehlungen für ein erfolgreiches Leiten und Führen von Mitarbeitern. Grundgedanke der einzelnen Teilkonzepte ist, durch die Festlegung von Bedingungen und Regeln einerseits ein höheres Maß an Zielerreichung zu fördern und andererseits die Führungskräfte durch methodische Hilfen zu entlasten. Populär wurden die Management-by-Konzepte vor allem in den Siebziger Jahren, kritisiert jedoch auch wegen ihres Anspruchs, allgemeingültig anwendbar zu sein und zum dominierenden Prinzip des Führungshandelns zu werden. Die bekanntesten Management-by-Konzepte sind: Management by Delegation, Management by Exception, Management by Objectives, Management by Motivation und als neueres Konzept Management by Wandering Around (Genba). Im Sprachgebrauch wird die Management-by-Idee mittlerweile beliebig vielen Aspekten von Führung und Verhalten assoziiert, wie z.B. Management by Chaos, Management by Improvisation etc.


Management by Motivation
Ergänzt das Management by Objectives, indem die Mitarbeiter nicht nur in den Zielbildungsprozeß mit einbezogen werden, sondern darüber hinaus eine größere Autonomie und Möglichkeiten der Selbstkontrolle erhalten.


Management by Objectives
ist das am weitesten entwickelste der Management-by-Konzepte und stellt das Führen über Zielvereinbarungen und Zielorientierungen in den Vordergrund. Die Mitarbeiter arbeiten nach Zielen, an deren Vereinbarung sie selbst mitgewirkt haben und die zugleich Grundlage der Leistungsbeurteilung werden. Voraussetzung und damit mögliches Problem ist, daß eine sinnvolle und meßbare Zieldefinition auf allen Ebenen möglich und erwünscht ist. Hinzu kommt als Risiko, daß unrealistische Zielvorgaben und unklare Vereinbarungen demotivierend wirken und darüber hinaus der relativ hohe Aufwand für Einführung, Aktualisierung und Bewertung der Zielvereinbarungen.


Management by Walking Around
Genba


Mann zur Ware
(Man to stock)
=> Kommissionierung


Manteltarifvertrag (MTV)
legt die langfristigen allgemeinen Arbeitsbedingungen fest wie z.B. Arbeitszeit, Kündigungsfristen, Urlaubsdauer und hat i.Allg. eine längere Laufzeit als Lohntarifverträge; er gilt meist drei Jahre.


MAP - Manufacturing Automation Protocol
wurde von General Motors standardisiert. MAP unterstützt alle 7 Ebenen des ISO-OSI-Referenzmodells und wurde speziell für die Fabrikautomation entwickelt. Es ist die Basis für die Kommunikation der einzelnen Automatisierungskomponenten untereinander und mit übergeordneten Steuerungsrechnern.


Markengesetz
Warenzeichen


Markenschutz
Der Begriff steht in engem Zusammenhang mit dem sogenannten Warenzeichen eines Gewerbetreibenden zur Kennzeichnung seiner Waren. Früher sprach man in diesem Zusammenhang meist von Marke oder Schutzmarke, wo auch der Begriff Markenartikel herrührt. Das Warenzeichen ist juristisch ein reines Ursprungszeichen und sagt nichts über die Güte einer Ware aus. Der Schutz einer Marke (Markenschutz) wurde erstmals durch das Markenschutzgesetz von 1874 geschützt. Derzeit gilt das Warenzeichengesetz aus dem Jahre 1968. Warenzeichen werden danach beim Deutschen Patentamt in München in die sogenannte Warenzeichenrolle eingetragen. Für das Wirtschaftsleben ist es von Bedeutung, daß das Warenzeichen verkauft, verpachtet oder vererbt werden kann, jedoch nur mit Zustimmung des Unternehmens, zu dem es gehört. Grundsätzlich erlischt das Warenzeichen nach 10 Jahren, kann aber gegen Zahlung einer Gebühr beliebig oft verlängert werden.


Markt
(Market)
ökonomischer Ort des Tausches und der Preisbildung durch Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. Ein Zusammentreffen von Verkäufern und Käufern an einem gemeinsamen Ort (Markt) ist keine Voraussetzung für die Existenz eines Marktes (z. B. Telefonhandel im Devisengeschäft, virtuelles Kaufhaus). Die Kennzeichnung der Märkte nach qualitativen und quantitativen Merkmalen ist Gegenstand der Lehre von den Marktformen. In einer Marktwirtschaft bilden Märkte und die sich dort ergebenden Preise einen Steuerungsmechanismus für Produktion und Verteilung des Produktionsergebnisses (Preismechanismus). Eine gebräuchliche Unterteilung der Märkte ist die in Güter- und Faktormärkte. Märkte können nach den gehandelten Gütern bzw. Faktoren weiter unterschieden werden z. B. in Arbeits-, Geld-, Kapital-, Boden-, Gold- und Devisenmärkte-. Im Sinne der makroökonomischen Modelle erfolgt eine Systematisierung in Güter-, Arbeits-, Geld- und Wertpapiermarkt.


Marktbeherrschung
gemäß § 22 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen verschiedene Tatbestände, bei denen aufgrund der Wettbewerbsverhältnisse eine Wettbewerbsbeschränkung dadurch vorliegt, daß a) ein Unternehmen für eine bestimmte Art von Waren oder gewerblichen Leistungen ohne Wettbewerber ist oder keinem wesentlichen Wettbewerb ausgesetzt ist (Angebotsmonopol und Teilmonopol); b) ein Unternehmen eine im Verhältnis seinen Wettbewerbern überragende Marktstellung hat, insbes. hinsichtlich seiner Finanzkraft, seines Zugangs zu den Beschaffungs- oder Absatzmärkten, hinsichtlich der Verflechtung mit anderen Unternehmen sowie der rechtlichen oder tatsächlichen Schranken für den Marktzutritt anderer Unternehmen (überragende Marktstellung); c) bei zwei oder mehr Unternehmen die Voraussetzungen wie zu a) oder b) gegeben sind (Angebotsoligopol). Die Entstehung oder Verstärkung von Marktbeherrschung ist Voraussetzung dafür, daß das Bundeskartellamt die unter die Fusionskontrolle fallenden Unternehmenszusammenschlüsse untersagen kann. Eine mißbräuchliche Ausnutzung der Marktbeherrschung durch Unternehmen zieht Mißbrauchsaufsicht nach sich.
Quelle: Geigant, Sobotka, Westphal


Marktmacht-Portfolio
Das Marktmacht-Porfolio ist ein Mittel zur Abschätzung des Kräfteverhältnisses zwischen Lieferanten und Abnehmer. Dazu werden die Angebotsmacht des Lieferanten und die Nachfragemacht des Abnehmers einander gegenüber gestellt. Für die Nachfragemacht des abnehmenden Unternehmens sprechen ein hoher Marktanteil, seine Unabhängigkeit durch Multiple Sourcing und/oder die Möglichkeit der Re-Integration von ausgelagerten Funktionen. Umgekehrt ist der Lieferant dem Abnehmer überlegen, wenn er über spezifische Produkte/Dienstleistungen verfügt, etwa in Form eines technologischen Vorsprungs, seinerseits über hohe Marktanteile verfügt oder Abnehmer von Fertigprodukten des nachfragenden Unternehmens ist. Je nach Ausprägung der Marktmacht wird in den Beschaffungsstrategien ganz unterschiedlich agiert werden müssen. Die Extreme sind die Position des Lieferanten als Sole Source, so daß er die Macht hat, bei der Zuteilung (Allokation) von knappen Gütern selektiv zu operieren, und auf der anderen Seite, wie vor allem bei den commodities, die Situation eines breiten Angebots an Lieferanten, die dem Abnehmer einen Lieferantenwechsel erleichtert.


Marktzutritt
(Market entry)
qualitatives Merkmal zur Unterscheidung zwischen Märkten (Marktformen). Bei unbeschränktem Marktzutritt ist jederzeit daß Eindringen neuer Marktteilnehmer möglich, wogegen dies bei beschränktem Marktzutritt an bestimmte Voraussetzungen gebunden oder unmöglich ist. Die Beschränkung des Marktzutritts kann rechtlicher Natur (z. B. Niederlassungsverbote, Konzessionen, Patente) oder wirtschaftlicher Art (z.B. Höhe des erforderlichen Kapitalbetrags, Produktionsverfahren) sein. Vollkommene und unvollkommene Märkte (Marktformen) können unbeschränkten oder beschränkten Zugang aufweisen. Die Frage des Marktzutritts ist u.a. für die Betriebsgröße und den langfristigen Gleichgewichtspreis von Bedeutung (z. B. bei der Marktform der vollständigen Konkurrenz und der monopolistischen Konkurrenz). Strategische Überlegungen bezüglich des Marktzutritts sind häufig der Anlaß für die Bildung von Unternehmensallianzen.


Marx
Karl, Publizist. Gilt als Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus als der Lehre von der komplexen Struktur von ökonomischer Basis, gesellschaftlichen Verhältnissen sowie dem politischen und ideologischen Überbau. Seine Theorie des im Kapitalismus gegebenen Widerspruchs zwischen der Entwicklung der Produktivkräfte und den herrschenden Produktionsverhältnissen bildete den Kern der Marx'schen Lehre. Aufgrund der technischen Entwicklung unter den Bedingungen der kapitalistischen Produktionsweise müsse der Kapitalismus an seine ökonomischen Grenzen (Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate) stoßen. Es bedürfe dann der bewußten Aktion des Proletariats, um eine höherwertige, die sozialistische, Gesellschaftsformation herbeizuführen.


Maschinelle Programmierung
(Computer programming of machine tools)
erlaubt das rechnerunterstützte Erstellen von NC-Programmen für die Bearbeitung auf Werkzeugmaschinen. Für die maschinelle Programmierung werden folgende Informationen benötigt: allgemeine Angaben wie Werkstückbezeichnung und Maschinenkenndaten, Beschreibungen von Rohteil- und Fertigteilkontur, technologische Angaben und die Ausführungsanweisungen für die Bearbeitungsvorgänge und ihre Reihenfolge. Die geometrischen Informationen werden entweder vom Programmierer ins System eingegeben oder aus der Werkstückbeschreibung im CAD-System übernommen. Die weiteren Angaben werden textuell oder graphisch interaktiv erfaßt. Um aus diesen Daten ein maschinenspezifisches, ablauffähiges NC-Programm zu entwickeln, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Das Teileprogramm liegt in einer problemorientierten Programmiersprache (EXAPT, ADAPT, MiniAPT) vor. Dieses wird in einem Prozessor überprüft, die Schnittwerte berechnet, sodann werden eventuelle Schnittaufteilungen und Kollisionsberechnungen durchgeführt. Diese Berechnung erfolgt maschinenneutral. Der Prozessor erzeugt einen Zwischencode, den CLDATA (Cutter Location Data)-Code. Dieser Zwischencode ist genormt (DIN 66125) und kann von einer Vielzahl von Postprozessoren verarbeitet werden. Nach endgültiger Maschinenauswahl wird das CLDATA-Programm über einen Postprozessor in ein maschinenspezifisches NC-Programm umgewandelt.
  2. Der Zwischenschritt der Erzeugung von CLDATA-Programmen wird übersprungen; aus einem maschinenneutralen Programm wird über maschinenspezifische Postprozessoren direkt das NC-Programm erzeugt.
  3. Aus den Angaben wird direkt ein ablauffähiges, maschinenspezifisches NC-Programm erstellt. Diese Variante wird i.Allg. von Werkzeugmaschinenherstellern für ihre Produkte angeboten; die Möglichkeit, ein Werkstück für Maschinen unterschiedlicher Hersteller zu programmieren, ist nicht gegeben.

Die NC-Programmierung erfolgt heute i.Allg. zentral in der Arbeitsvorbereitung. An den Maschinen werden die Programme eventuell noch optimiert. Es gibt einen Trend, die NC-Programmierung fertigungsnäher durchzuführen (WOP). Das Programmiersystem sollte dementsprechend abhängig vom Einsatzort, den Fertigungsaufgaben und der Produktvielfalt ausgewählt werden.


Maschinenfähigkeit
(Machine capability)
Im Rahmen des Qualitätsmanagements bzw. der Statistischen Prozeßregelung muß die Maschinenfähigkeit nachgewiesen werden, d.h. es muß belegt sein, daß die Maschine eine Streuung hinsichtlich der zu untersuchenden Merkmale besitzt, die innerhalb einer bestimmten Toleranz liegt. Untersucht werden also die maschinenbedingten Einflüsse auf den Fertigungsprozeß. Kennwerte für die Maschinenfähigkeit sind cm und cmk. Letzterer ist für die Praxis relevant, weil er nicht nur die Breite der Streuung, sondern auch die Lage des Mittelwerts einbezieht. Die Mindestanforderung für cmk ist 1,33.


OTG: Obere Toleranzgrenze
s: Standardabweichung der Messungen
UTG: Untere Toleranzgrenze
x: Mittelwert


Maschinen-Fähigkeits-Untersuchung (MFU)
Bei der Maschinen-Fähigkeits-Untersuchung (MFU) soll untersucht werden, ob eine Fertigungsmaschine fähig ist, die geforderten Qualitätsmerkmale zu fertigen. Bei der MFU wird nur eine einzelne Maschine nach den geforderten Anforderungen untersucht.


Maschinenhauptzeit
auch: Hauptnutzungszeit. Gehört zu den sich durch technisch bedingte Abläufe ergebenden Sollzeiten und beschreibt die planmäßige Zeit, in der das Betriebsmittel unmittelbar genutzt werden kann (z.B. Zerspanen). Die Maschinenhauptzeit ergibt zusammen mit der Maschinennebenzeit die Prozeßzeit.


Maschinenkoordinatensystem
(Coordinate system of machine tools)
ist nach DIN 66217 genormt und abhängig von der Art der Werkzeugmaschine. Allgemein gilt ein rechtshändiges, rechtwinkliges Koordinatensystem mit X-, Y-, Z-Achsen, das auf die Hauptführungsbahnen der Maschine ausgerichtet ist und sich auf ein eingespanntes Werkstück bezieht. Die X-Achse ist die Hauptachse in der Positionierebene. Sie liegt parallel zur Werksückaufspannfläche und normalerweise horizontal. Die Z-Achse liegt i.Allg. parallel zur Achse der Arbeitsspindel bzw. ist mit ihr identisch. A, B, C kennzeichnen Drehachsen, die den X-, Y-, Z-Koordinaten zugeordnet sind; U,V, W sind Koordinatenachsen parallel zu den X-,Y-,Z-Achsen.


Maschinennebenzeit
auch: Nebenutzungszeit. Durch technisch bedingte Abläufe ergebende Zeit, in der die Maschine für die Hauptnutzung vorbereitet bzw. in den Ausgangszustand zurückversetzt wird. So fällt z.B. der Rücklauf des Werkzeuges unter die Maschinennebenzeit. Die Maschinennebenzeit ergibt zusammen mit der Maschinenhauptzeit die Prozeßzeit.


Maschinensprache
(Machine code)
ist die binäre Darstellung von Anweisungen, die ein Prozessor unmittelbar ausführen kann. Diese Sprache ist für die Erstellung von Programmen durch Menschen nicht geeignet. Deshalb werden Programme in Programmiersprachen geschrieben, die kompakter und besser verständlich sind. Diese Programme werden mittels eines Compilers (oder Interpreters), gegebenenfalls über mehrere Stufen, in die Maschinensprache übersetzt.


Massenentlassung
liegt vor, wenn der Arbeitgeber innerhalb eines bestimmten Zeitraumes einer größere Anzahl von Arbeitnehmern aus betriebs-, verhaltens- oder auch aus personenbedingten Gründen ordentlich kündigt. Hier bestehen für Arbeitgeber mit mehr als 20 Mitarbeitern besonders strenge Anforderungen: Gem. § 17 KschG muß er vor Aussprache der Kündigungen dem Arbeitsamt Anzeige erstatten, wenn er

Auch gegenüber dem Betriebsrat besteht im Falle einer Massenentlassung ein über §102 BetrVG hinausgehendes Mitwirkungsrecht (§ 17 II KSchG): Der Arbeitgeber muß den Betriebsrat rechtzeitig über die Gründe der Entlassungen, die Zahl der betroffenen Mitarbeiter und über den geplanten Zeitraum schriftlich unterrichten und hat weitere zweckdienliche Auskünfte zu erteilen. Betriebsrat und Arbeitgeber haben darüber zu beraten, ob die Entlassungen vermieden oder in ihren Folgen gemildert werden können. Der Betriebsrat kann auch gegenüber dem Arbeitsamt eine Stellungnahme angeben. Darüber hinaus können Massenentlassungen auch eine Betriebsänderung bzw. eine Betriebseinschränkung im Sinne §111 BetrVG darstellen, was erneut bestimmte Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates auslöst und den Abschluß eines Interessenausgleiches und/oder Sozialplanes zu Folge haben kann.


Massenfertigung
(Mass production)
=> Fertigungstypen


Massenkündigung
=> Massenentlassung


Maßnahmen
(Actions)
Aktionen, die der Erreichung eines oder mehrerer Ziele dienen, sie sind in der Regel mit einem Verzehr von Ressourcen verbunden. Ziele, die nicht auf entsprechende Maßnahmen fundiert sind, werden vermutlich nicht realisiert. Dieses Versäumnis stellt häufig die Ernsthaftigkeit der gesteckten Ziele in Frage.


Materialanalysen
(Material analysis)
Bei der Entwicklung neuer Produkte wird eine gesonderte Materialanalyse in Verantwortung des Materialmanagers in multifunktionalen Teams durchgeführt. Material wird begutachtet hinsichtlich a) den Kosten (Produktentwicklungs- und Beschaffungskosten) in Verantwortung des Einkaufs und der Produktentwicklung, b) der Verfügbarkeit in Zuständigkeit des Einkaufs und c) der technischen Beschaffenheit, zuständig ist hier das Component Engineering.


Materialänderungsantrag
(Material Change Request)
Eine Änderung auf Ersatz oder Modifizierung eines zugelassenen Bauteils erfordert einen Materialänderungsantrag, der i.d.R. von der Produktentwicklung, vom Produktmanagement und der Materialwirtschaft gegengezeichnet werden muß. Anlaß für einen solchen Antrag sind gesetzliche Auflagen, die Gefahr für Gesundheit und Wohlbefinden von Arbeitskräften und Nutzern, Produktverbesserungen zur Erhöhung der Qualität oder Senkung der Kosten und/oder ein Lieferantenwechsel.


Materialbedarf
(Material requirement)
Unterschieden wird in der Materialwirtschaft zwischen dem qualitativen Materialbedarf, der beschreibt, welches Material mit welchen Eigenschaften gemäß den Spezifikationen benötigt wird, und dem quantitativen Materialbedarf, der die Menge definiert.


Materialgemeinkosten
In der traditionellen Vollkostenrechnung die anfallenden Kosten für die

Sie werden aufgrund der Auswertungen vergangener Kosten ermittelt und prozentual auf die Materialkosten zugeschlagen. In der Prozeßkostenrechnung findet eine detaillierte Erfassung der Materialgemeinkosten nach Prozeßelementen statt.


Materialingenieur
(Material engineer)
In größeren Unternehmen prüft der Materialingenieur, welche Bauteile zur Erfüllung der von der Produktentwicklung gewünschten Funktionalität geeignet sind. Das Ziel ist es, im Regelfall nur standardisierte Vorzugsbauteile von Vorzugslieferanten bei der Konstruktionsentscheidung zu berücksichtigen. Er ist für die Suche und Auswahl eines dafür geeigneten Bauteils zuständig. Die Auswahl des dafür benötigten Lieferanten erfolgt in Verantwortung des Einkaufs. Insofern arbeitet der Materialingenieur mit dem Einkauf, der Produktentwicklung und dem Qualitätswesen zusammen. Dazu benötigt der Materialingenieur Zugang zu Informationsdateien oder Katalogen der Einkaufsdatei, die für die Auswahl und Bewertung von Lieferanten gepflegt wird.


Materialkosten
(Material costs)
Die Materialkosten sind der Anteil am Abgabepreis, der sich aus dem Wert der verbauten Materialien ergibt. Die Materialkosten berechnen sich zu dem jeweiligen Wert der Bestände, also Einstandspreis minus der Bestandswertkorrektur infolge von Abschreibungen. Der Einkaufspreis ist somit nur eine Berechnungsgrundlage für die tatsächlichen Kosten des Materials. In Branchen mit hohem Anteil der Materialkosten am Großhandelspreis (z.B. mehr als 50% in der Elektronik) entscheiden bereits leichte Schwankungen des Einstandspreises und der Produktionsmenge über die Höhe der Materialkosten.


Materialkostenanteil
(Share of material costs of the shop costs)
Der Materialkostenanteil an den gesamten Fabrikkosten wird ausgedrückt mit der Formel




Materialmengenberechnung (Prozeßindustrie)
Die Materialmengenberechnung umfaßt die Ansatzberechnung und die Ausbeuteberechnung. Die Ansatzberechnung ermittelt die für ein verfahrenstechnischen Prozeß benötigten Mengen an Einsatzstoffen. Die Ausbeuterechnung ermittelt die bei einem verfahrenstechnischen Prozeß anfallenden Mengen an Wert- und Reststoffen.


Material Requirements Planning (MRP)
(dt. Material Planungssystem)
Es handelt sich um Logistik-Systeme zur Ermittlung von Materialbedarfen für die Produktion, die auf Primärbedarfen basieren. Somit ist MRP Bestandteil von PPS Systemen.


Materialschein
(Material requisition form; material issue card)
ist eine Kopie des Kopffeldes des auftragsbezogenen Arbeitsplans und dient zum Bezug von Rohmaterial, Halb- und Fertigteilen aus dem Lager sowie zum Erfassen dieser Lagerabgänge zur Bestandsführung und Abrechnung. Zu diesem Zweck wird er ergänzt durch die entsprechenden Identifizierungs- und Mengenangaben, die Kostenstellennummer sowie das Ausgabedatum sowie Unterschriftenfelder.


Matrix-Organisation
(Matricial Organization)
Aufbauorganisation eines Unternehmens, bei der das nach Funktionen gegliederte Liniensystem von einer projekt- oder produktorientierten Struktur überlagert wird. Mitarbeiter arbeiten so mit doppelter Funktion: Sie sind einerseits ihrem Fachbereich zugehörig, arbeiten aber parallel in einem Projekt oder einer produktbezogenen Einheit. Sie unterstehen damit sowohl dem Funktionsmanager (Vorgesetzter ihres Fachbereiches) als auch dem Projektmanager; zwischen diesen beiden werden Weisungskompetenz und Verantwortung geteilt. Entsprechend liegt die Verantwortlichkeit des Projektmanager in der Planung, Koordination und Kontrolle seines Projektes, während der Funktionsmanager für die Bereitstellung der Ressourcen für alle Projekte zuständig ist.
Es lassen sich ständige Matrix-Organisationen von rotierenden unterscheiden; bei letzterem werden vor allem befristete Projekte abgewickelt, die einen ständigen Wechsel von Personal und Stellen notwendig machen. Ständige Matrix-Organisationen finden sich vor allem bei Markenartikelherstellern (Produkt-Matrix-Organisation). Vorteil der Matrix-Organisationen sind, daß sie den Stellenwert von Projekten oder Produkten innerhalb der Organisation stärken. Die Kompetenzüberschneidungen von Fachabteilungen und Projekt beinhalten einerseits Konflikte, die sich aber durch die so notwendig werdende Betrachtungsweise der Arbeitsprozesse aus zwei verschiedenen Blickwinkeln durchaus innovativ auswirken können. In der Praxis werden Matrix-Strukturen meist nur in Teilbereichen des Unternehmens realisiert, während parallel dazu Stab-Linien-Strukturen ( Stab-Linien-Organisation) existieren.


Maximen
sind Unternehmensleitsätze, die einen bindenden, langfristigen Orientierungsrahmen für die Mitarbeiter eines Unternehmens darstellen. Sie können auch als unternehmungspolitische Leitlinien angesehen werden. Maximen sind in der deutschen Philosophie insbesondere durch Immanuel Kant geprägt worden in Zusammenhang mit der Ethik (die Lehre der Moral): "Handle nur nach der Maxime, von der Du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde". Oder: "Handle so, daß du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst". Die Kritik an Maximen besteht hauptsächlich in der latent vorhandenen Gefahr, für die tägliche Praxis nicht anwendbar zu sein, schlimmer noch, lediglich eine Alibifunktion wahrzunehmen.


MBI
Management Buy-In


MBO
Management Buy-Out


MbO
=> Management by Objectives


Mean Time Between Failure
=> Klardauer


Mean Time to Failure
=> Lebensdauer


Mean Time To Repair
=> Unklardauer


Mechatronik
(Mechatronics)
Im Werkzeugmaschinenbau neues Tätigkeitsprofil für Ingenieure, das sich durch die Verknüpfung der klassischen Ausbildungsinhalte des Maschinenbauingenieurs und denen des Elektronikers auszeichnet.


Mee-too-Produkt
nachgemachtes Produkt mit keinen oder nur wenigen Neuerungen gegenüber dem Original. Meist deshalb auf den Markt gebracht, um am Markterfolg des Konkurrenten zu profitieren bzw. um Martktanteile zu halten.


Mehrarbeit
liegt vor, wenn die gesetzlich festgelegte Arbeitszeit (Arbeitszeitgesetz) von 8 Stunden pro Arbeitstag überschritten wird. Davon zu unterscheiden sind die Überstunden, die bei einer Überschreitung der tariflich, arbeitsvertraglich oder per Betriebsvereinbarung festgelegten Arbeitszeit vorliegen. Eine besondere Vergütung von Mehrarbeit ist regelt nicht das Arbeitszeitgesetz, sondern ausschließlich die Tarifverträge. Schwerbehinderte Arbeitnehmer sind auf ihr Verlangen hin von der Mehrarbeit freizustellen, für werdende und stillende Mütter ist Mehrarbeit verboten.


Mehrfachfertigung
(Multiple production of items)
=> Fertigungstypen


Mehrliniensystem
Prinzip der Aufbauorganisation eines Unternehmens, das ursprünglich von Taylor stammt (Funktionsmeistersystem) und bei dem nach den Funktionen geführt werden soll. So erteilt jeder Vorgesetzte nur für sein Fachgebiet Anweisungen, demzufolge kann entsprechend jeder Untergebene von mehreren Vorgesetzten angewiesen werden, insofern die Aufgabe mehrere Funktionen umfaßt. Grundidee des Mehrliniensystems war, daß in der Form eine kompetente, sachgemäße Führung gewährleistet werden kann. Ein Ansatz, der sich in der Matrix- und in der Stab-Linien-Organisation wieder findet. Einliniensystem.


Mehrwert
(Surplus value)
Kategorie der Marx'schen Wertlehre. Ausgehend von der menschlichen Arbeit als der einzigen Quelle ökonomischer Werte (Arbeitswertlehre) wird unterschieden zwischen dem Reproduktionswert der Arbeitskraft und dem im Einsatz dieser Arbeitskraft geschaffenen Wert. Mehrwert ist der Überschuß des produzierten Werts über den bezahlten Lohn. Es handelt sich um die nach marxistischer Lehre spezifische Form der Ausbeutung im Kapitalismus: der Kapitalist eignet sich den Mehrwert unentgeltlich an und entscheidet allein über dessen Verwendung. Gesamtwirtschaftlich verteilt sich der Mehrwert im Konkurrenzprozeß als Profit auf das eingesetzte Kapital und bildet die Quelle der Investitionstätigkeit.


Mehrwertsteuer
(Value-added tax)
Steuer, die an der Einkommensentstehung anknüpft, wobei die Wertschöpfung als Steuerobjekt dienen kann; die Integration der Wertzuwachsbesteuerung mit der Mehrwertsteuer ist theoretisch strittig. Der Tarif kann für alle Arten der Wertschöpfung gleich sein oder in einer wachstums-, struktur- oder verteilungspolitisch erwünschten Weise nach einzelnen Arten differenzieren. Eine Differerenzierung der Steuertarife für bestimmte Branchen kann zur Steuerung der Nachfrage über die Güterpreise sowie des Angebots über die Rentabilität dienen (z.B. Förderung von Schlüsselindustrien). Eine Differenzierung nach der Einkommensverwendung kann wachstumspolitisch (Steuerbefreiung der Investition) wie verteilungspolitisch (unterschiedliche Tarife für lebensnotwendige und Luxusgüter) sinnvoll sein. Die Mehrwertsteuer ist damit ein Mittel indirekter Wirtschaftspolitik. Innerhalb der EU gibt es noch unterschiedliche Mehrwertsteuersätze, die harmonisiert werden sollten.


Meilensteintechnik
(Earned Value Technique)
Eine geeignete Planungs- und Steuerungstechnik von Projekten ist die Meilensteintechnik ( Gate Process), die den Fortgang von Projektaktivitäten nach abprüfbaren Inhalten, Terminen und Kosten prüft. Der Arbeitsfortschritt wird als Kostenverlauf über der Zeit, und die inhaltliche Erfüllung eines Meilensteines wird als meßbarer Arbeitsfortschritt gewertet.


Meilenstein
(Milestone)
ist definiert als der Zeitpunkt, zu dem eine spezifische Leistung erbracht werden soll und ein Vergleich dieser Leistung mit dem erforderlichen Ressourcenverbrauch möglich ist (Projektmanagement). Meilensteine werden in EDV-gestützen Projektmanagement-Systemen grafisch besonders herausgestellt.


Mengenleistungsprämie
auch: Mengenprämie. Form des Prämienlohns, bei dem das Erreichen bestimmter Mengenleistungen zu Lohnsteigerungen führen. Vom Prinzip entspricht die Mengenleistungsprämie dem Akkordlohn. Sie wird angewendet, wenn eine Arbeit nicht akkordffähig ist oder wenn die Prämie in Kombination mit anderen Prämienbezugsgrößen wie Nutzungsgrad ( Nutzungsgradprämie), Zeit- oder Kostenersparnis ( Ersparnisprämie), Qualität ( Qualitätsprämie) berechnet wird. Es ist auch möglich, die Mengenleistungsprämie auch bei akkordfähigen Arbeiten aus Gründen der Einheitlichkeit anzuwenden, wenn im Unternehmen die Prämienentlohnung vorherrscht.


Mengenteilung
(Division by quantity)
ist eine Aufteilung eines Arbeitsauftrags auf mehrere Menschen und/oder Betriebsmittel derart, daß jeder den Gesamtablauf an einer Teilmenge durchführt, es entstehen also parallele Einzelarbeitsplätze. Im Gegensatz zur Artteilung entstehen also für jeden Mitarbeiter große Arbeitsumfänge. Hohen Investitionen in die parallel erforderlichen Vorrichtungen stehen geringe Investitionen für die Verkettung der Arbeitsplätze gegenüber. Eine Produktion in Mengenteilung erlaubt kurze Durchlaufzeiten bei geringer Störungsanfälligkeit und hoher Flexibilität gegenüber Mengen-, Personalkapazitätsschwankungen, sowie hinsichtlich von Varianten- und Typenänderungen.


Menschenbilder
sind Konstrukte, in denen die Gesamtheit der Annahmen einer Theorie über den Menschen, d.h. seine Eigenschaften, Motive, Bedürfnisse, Erwartungen und Einstellungen idealtypisch, häufig auch in Extremen, zusammengefaßt und charakterisiert werden. Menschenbilder werden sowohl in der Organisationstheorie als Vorstellung vom Menschen in der Organisation verwandt, aber auch in der Führungstheorie und Praxis als jenes Bild, was sich die Führungskraft von seinen Untergebenen macht. Hier geht man von der Annahme aus, daß einem Führungsstil ein bestimmtes Persönlichkeitsbild der Untergebenen zugrunde liegt. Dabei wird, angefangen bei Maslow, aber auch bei Herzberg ( Zwei-Faktoren-Theorie) und McGregor ( Theorie X und Theorie Y) häufig mit Extremen gearbeitet, indem zwei gegensätzliche Menschenbilder gegenübergestellt werden.



Differenzierter wurden Menschenbilder im Zusammenhang mit organisationstheoretischen Fragen entwickelt. Schein (1980) z.B. stellt mit dem rational-economic man, dem social man, dem self-actualizing man und dem complex man vier unterschiedliche Modelle von Menschen in ihrer Bedürfnis- und Motivationsstruktur gegenüber, die demzufolge auch nach unterschiedlichen Management- und Organisationsstrategien verlangen.


Mensch-Maschine-Schnittstelle
(Man-Machine-Interface)
=> Software-Ergonomie


Mensch-Maschine-System
(Man-Machine-System)
Ein Mensch-Maschine-System ist ein kommunizierendes System, bei dem der eine Partner der Mensch und der andere eine Maschine, meist ein Computer, ist. Die Kommunikation kann auf unterschiedliche Art stattfinden: Tastatur und Bildschirm, Tastatur und Lautsprecher oder Mikrofon und Lautsprecher. Hierbei ist der eine Partner, der Mensch, immer ein lernender Teil des Systems; der andere Partner, die Maschine, kann lernend oder auch nicht lernend sein. Voraussetzung für ein funktionsorientiertes Mensch-Maschine-System ist, daß beide Partner ein gemeinsames Sprachvokabular besitzen und dieses für die Kommunikation nutzen.


Mentor
(Mentor)
nicht eindeutig definierte Rolle als Berater, Förderer, selbstgewählte Identifikationsfigur, Vorbild, Sponsor, Karriereförderer, die ein hierarchisch höhergestellter Mitarbeiter gegenüber einem anderen Mitarbeiter übernimmt. Bei der Mentorenschaft als gezielt eingesetztem Konzept der Personalentwicklung werden Mentoren benannt, um neue oder förderungswürdige Mitarbeiter zu betreuen und zu entwickeln. Der Mentor steht zu der von ihm betreutem Person nicht unbedingt in einer disziplinarischen oder in einer fachlichen Beziehung.


Mentorenschaft
(Mentoring)
Konzept der Personalentwicklung,. bei dem Mentoren für die Betreuung und Förderung neuer oder förderungswürdiger Mitarbeiter eingesetzt werden. Der Mentor soll vor allem als Berater, Förderer und unabhängiger Ansprechpartner fungieren, der den Mitarbeiter in seiner Entwicklung auch beobachtet und beurteilt. Weitergehende Aufgaben können die des Coachs oder des Trainers sein. Unabhängig von gezielt eingesetzten Personalentwicklungskonzepten entwickelt sich häufig eine selbstgewählte Mentorenschaft zwischen einer hierarchisch höhergestellten Person und einem meist jüngeren Mitarbeiter, der von seinem Mentor gefördert und in seinem weiteren Karriereweg unterstützt wird. Der Mentorenschaft ähnliche Konzepte sind das Patenkonzept (speziell für neue Mitarbeiter), das Coaching und das Counselling.


Merkmal
(Characteristic)
Einem Merkmal wird die Eigenschaft zum Erkennen oder zum Unterscheiden von Einheiten zugeschrieben. Durch spezielle Festlegung des betrachteten Merkmals ist die Merkmalsart bestimmt: quantitatives Merkmal und qualitatives Merkmal.


Messunsicherheit
Ziel einer Messung ist die Ermittlung des wahren Wertes einer Messgröße. Jedes Messergebnis wird verfälscht durch die Unvollkommenheit des Messobjektes, der Meßgeräte und der Meßverfahren. Die Unsicherheit eines Messergebnisses basiert auf der Existenz zufälliger und systematischer Fehler bzw. Abweichungen.


Metakommunikation
(Meta communication)
Kommunikation über die Kommunikation; die Gesprächsteilnehmer besprechen also die Art und Weise, wie sie miteinander kommunizieren mit dem Ziel, die Gesprächsführung zu verbessern. Eine Form der Metakommunikation ist das Feedback.


Metaplantechnik
Techniken der Moderation, Interaktion, Strukturierung und Visualisierung der Arbeit von Gesprächsgruppen zur Verbesserung von Kommunikation und Arbeitsergebnissen. Die Metaplantechnik nutzt dabei verschiedene Methoden und Werkzeuge, so z.B. Kommunikations- und Planungswerkzeuge, Frage- und Visualisierungstechniken, Spielsituationen, Spielregeln. Zum gängigen Begriff ist die Metaplantechnik des gleichnamigen Weiterbildungsinstitutes vor allem in Verbindung mit den genutzten Hilfsmitteln wie Pinwände, bunte Karten, Klebepunkte etc. geworden.


Metaqualifikation
"Qualifikation zum Lernen", beschreibt also Fähigkeiten von Menschen wie Lernbereitschaft- und Lernfähigkeit,Mobilitätsfähigkeit, die eine spezielle Bedeutung für ihr Entwicklungspotential besitzen. In der betrieblichen Bildung ist die Metaqualifikation und deren Förderung bspw. besonders bei Mitarbeitern relevant, die über einen längeren Zeitraum oder im Rahmen ihrer Vorbildung nicht oder nur gering qualifiziert wurden und Schwierigkeiten in ihrer Lernbereitschaft und -fähigkeit zeigen.


Methode 635
=> Brainwriting


Mikrosystemtechnik
(Micro System Technology)
Mikrosysteme sind mikroskopisch kleine Maschinen, Sensoren, Aktoren und Reaktoren mit eigener Elektronik (Datenerfassung und Datenverarbeitung) zum Einsatz u.a. in der Medizin, der Umwelttechnik, der Energiewirtschaft, der Fahrzeugtechnik, der Optik, der Produktionssteuerung. Aufgrund ihrer technologischen Stärke in der Mikromechanik sowie in der Sensorik gehören deutsche Unternehmen und Forschungsinstitute momentan zur Weltspitze. Das Problem liegt in der Entwicklung gewinnträchtiger Produkte. Wegen der außergewöhnlichen technologischen und ökonomischen Herausforderungen sind auf dem Feld der Mikrosystemtechnik Entwicklungskooperationen eine besonders geeignete Organisationsform.


Mindestbestellmenge
(Minimum order quantity)
Die kleinste Bestellmenge, die nach den Lieferbedingungen und Rahmenvereinbarungen zulässig ist.


Mindestlohn
durch Gesetzgebung oder Tarifvertrag festgelegte untere Grenze für die Lohngestaltung. Eine im Vergleich zu anderen Faktormärkten spezielle Eigenschaft des Arbeitsmarktes ist die direkte Verbindung der Arbeitsleistung mit dem Menschen. Die sich daraus ergebende soziale Problematik erfordert z.B. staatliche Regelungen über Frauen- und Kinderarbeit, Arbeitszeit und Mindestentlohnung. Die Festlegung eines Mindestlohnes ersetzt die wegen der anomalen Reaktion des Arbeitsangebotes fehlende untere Kostengrenze des individuellen Arbeitsangebotes (ein Absinken des Lohnes unter eine bestimmte Grenze zwingt einen Großteil der Anbieter von Arbeit entweder mehr zu arbeiten oder weitere Familienmitglieder in den Arbeitsprozeß einzugliedern). Mindestlohnregelungen können demnach als eine Ergänzung des Systems der sozialen Sicherheit betrachtet werden. Bei der Ermittlung der Mindestlohnhöhe ist die Kostenwirkung einer solchen Regelung bei den Nachfragern nach Arbeit zu berücksichtigen (Produktionseinschränkungen; Substitutionsprozesse). In Deutschland sind die Tariflöhne für die Mitglieder der Tarifvertragsparteien Mindestlöhne (Tarifvertragsgesetz). Fehlen die Voraussetzungen für den Abschluß von Tarifverträgen, so können vom Staat Mindestarbeitsbedingungen zur Regelung von Entgelten und sonstigen Arbeitsbedingungen vorgeschrieben werden (Gesetz über die Festsetzung von Mindestarbeitsbedingungen vom 11. 1. 1952). Mindestlohnregelungen gibt es auch in zahlreichen anderen Ländern, z.B. in England, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, USA. In den letzten Jahren ist durch die Globalisierung des Wettbewerbs ein Trend zur Abschaffung bzw. zur Lockerung der Mindestlöhne zu beobachten.


Mind-Mapping
Arbeitstechnik zur Strukturierung und Visualisierung von Diskussionen und Problemananalysen. Beim Mind-Mapping werden Aspekte, Gedanken und Punkte eines Themas nicht wie gewohnt numerisch-linear aufgelistet, sondern in Form von Haupt- und Nebenästen variabel vom Ausgangsproblem fortgeführt, welches in einem Kreis im Mittelpunkt dargestellt wird. Vorteil des Mind-Mapping ist die Verbindung von sprachlichem und bildhaftem Denken und die hohe Flexibilität der Darstellungsmöglichkeit. Es werden somit Zeit und Aufmerksamkeit für den sonst üblichen Strukturierungsprozeß zunächst eingespart zugunsten eines flüssigen Diskussionsverlaufes.


MINIAPT
ist eine NC-Programmiersprache zur maschinellen Programmierung von Werkzeugmaschinen.


Mintzberg
Henry, geb. 1939, Professor für Management an der McGill Universität. Er ist einer der Wegbereiter der Theorien zur Bedeutung und zum Inhalt von Strategien im Management.


MIS (Management Info System)
Ein Management-Informationssystem (MIS) ist ein Instrument in der Hand des mit Führungsaufgaben und Controlling-Funktionen befaßten Managements eines Unternehmens. Das MIS dient dem Zweck, die für unternehmerische Entscheidungen benötigte Datenbasis in konzentrierter und aktueller Form bereitzustellen und so zu präsentieren, daß sich die für die Erreichung der Unternehmensziele relevanten Einflußgrößen (Erfolgsfaktoren) im Hinblick auf ihren Beitrag zur Zielerreichung beurteilen lassen. Ein MIS setzt auf den verschiedenen im Unternehmen eingesetzten operativen EDV-Verfahren auf und bedient sich dieser Verfahren als Datenquellen, um meist eine eigene Datenbasis, die den speziellen Auswertungs- und Darstellungsanforderungen angepaßt ist, aufzubauen. Typische Daten in einem MIS sind je nach Branche z.B. Finanzkennzahlen, Umsatz, Kosten, Auftragseingang, Produktionszahlen sowie Qualitäts- und Servicekennzahlen, die flexibel für Auswertungen nach Produkten, regionalen und ggf. auch weiteren Kriterien bereitgestellt werden. Im Hinblick auf die Unterstützung von Führungsaufgaben werden MIS oft auch als Führungsinformationssystem (FIS) oder Executive Information System (EIS) bezeichnet. Einzelnen betrieblichen Funktionen können darüber hinaus auch spezielle Informationssysteme wie z.B. Vertriebs-Informationssystem (VIS), Logistik-Informationssystem (LIS) oder Qualitäts-Informationssystem (QIS) zugeordnet sein.


Mitarbeiterbeteiligungsmodelle
Modelle, bei denen ein Unternehmen seine Mitarbeiter am Erfolg oder am Kapital des Unternehmens beteiligt, meist mit mehreren Zielsetzungen: Als Leistungsanreiz, zur Erhöhung der Identifikation mit dem Unternehmen, zur besseren Personalerhaltung, aber auch zur Wahrnehmung finanzwirtschaftlicher Vorteile, etwa durch erhöhte Liquidität oder durch die steuerlich günstigere Umwandlung von Gewinnen in Betriebsausgaben. Zu unterscheiden sind Erfolgsbeteiligungen und Kapitalbeteiligungen. Erfolgsbeteiligungen können, abhängig von der zugrunde gelegten Bemessungsbasis, in Form von Gewinnbeteiligungen, Ertragsbeteiligungen oder Leistungsbeteiligungen gestaltet werden. Die Kapitalbeteiligungen können in direkter Form (z.B. als Belegschaftsaktien, GmbH-Anteile, Mitarbeiterdarlehen, Management-buy-out) oder indirekt erfolgen, wie z.B. als Belegschaftsfonds.
In der Praxis unterscheiden sich die Beteiligungsmodelle zudem dadurch, welche Mitarbeitergruppen an ihr teilhaben können: Alle Mitarbeiter in der gleichen Form; alle Mitarbeiter, jedoch mit besonderen Angeboten für die Führungskräfte; alle außertariflichen Mitarbeiter oder nur ein relativ kleiner Kreis, etwa der der Leitenden Angestellten.
Am stärksten verbreitet hat sich die Erfolgsbeteiligung speziell von Führungskräften, die am jeweiligen Bilanzgewinn der Rechnungsperiode bemessen wird. Jedoch werden Mitarbeiterbeteiligungsmodelle auch in der Weise kritisch gesehen, daß sie vor allem Ziele wie Leistungsstimulans oder Personalerhaltung nicht wesentlich unterstützen: Sie wirken nicht auf das Leistungsverhalten des einzelnen Mitarbeiters direkt und können zudem nicht auf die Interessen des Einzelnen zugeschnitten sein, u.U. mit der Folge mangelnder Akzeptanz und Attraktivität (als Alternativmodelle: Cafeteria-Systeme). Auch die Gewerkschaften lehnen innerbetriebliche Beteiligungen häufig ab und bevorzugen überbetriebliche Vermögensbeteiligungen.


Mitarbeiterdarlehen
ist eine Form der direkten Kapitalbeteiligung ( Mitarbeiterbeteiligungsmodelle), indem der Mitarbeiter über ein Darlehen zum Kapitalgeber seines Unternehmens wird. Dieses kann ohne Formvorschriften frei gestaltet werden, entweder in Form eines Einzelvertrages oder als Betriebsvereinbarung.

MitbestG
Mitbestimmungsgesetz


Mobilfunknetze
(Mobile Networks)
Vor der Durchsetzung des zivilen Mobilfunks zum Beginn der neunziger Jahre wurde die Möglichkeit zum mobilen Funkverkehr zunächst im Militär und bald darauf für den Polizei- und Taxifunk genutzt. Gegenüber den Anfängen der fünfziger Jahre in den USA und Deutschland mit beschränkter Erreichbarkeit der wenigen Teilnehmer kann erst mit der Verbreitung des zellularen Mobilfunks vom Zeitalter des breiter genutzten Mobilfunks gesprochen werden. Durch den Aufbau von elektronischen Fernsprechvermittlungen in Verbindung mit der Rechnertechnik entstanden 1981 in den skandinavischen Ländern und 1983 in den USA die ersten zellularen Netze, die dadurch charakterisiert sind, daß der Nutzer jeweils in Funkzellen (also Zellen über eine Fläche, in denen sich elektromagnetische Wellen ausbreiten) erreichbar ist bzw. Gespräche abschicken kann. Das C-Netz ist das modernste analoge Netz in der Bundesrepublik, während die bislang zwei digitalen D-Netze der Deutschen Telekom sowie des Mannesmann Konzerns und das E-Netz des E-Plus-Konsortiums (Thyssen, Viag) die größten Wachstumsperspektiven besitzen.


Model-Life-Vertrag
(Model-Life-Contract)
Der Vertrag dieses Typs regelt die Zusammenarbeit mit Lieferanten, insb. den Informationsaustausch und die Leistungsaufteilung, über den gesamten Produktlebenszyklus, also von der Entwicklungsphase bis zum Serienauslauf (Phase Out). In den Model-Life-Verträgen werden wie üblich alle Rahmenbedingungen (Kosten, Qualität, Termin) festgelegt. Insofern er auf den Produktlebenszyklus ausgelegt ist, stellt der Model-Life-Vertrag eine Variante des Langzeitvertrages dar.


Moderation
methodische Steuerung und Unterstützung von Gesprächsgruppen. Der Moderator als eine Art Gesprächsleiter beteiligt sich nicht inhaltlich am Gespräch, sondern aktiviert die Gesprächsteilnehmer, strukturiert den Gesprächsverlauf und steuert den Gruppenprozeß. Elemente der Moderation sind: Fragetechniken, Verknüpfen der Themenbeiträge, Visualisierung von Problemen und Ergebnissen, Anwendung von Kreativitäts- und Problemelösetechniken, Aufzeigen und Lösung von Kommunikationsstörungen und Konflikten. Etliche davon sind in der Metaplantechnik beschrieben. Die Moderationsmethode wechselt je nach Zielsetzung des Gespräches. Der Einsatz eines Moderators verbessert besonders bei größeren Gruppen den Gesprächsverlauf und die Ergebnisse erheblich. Insbesondere, wenn bei der Gesprächsgruppe starke Interessengegensätze oder Kommunikationsprobleme bestehen, empfiehlt sich die Gesprächsleitung durch den Moderator.


Modular Sourcing
(dt. Beschaffung von Modulen)
Statt Einzelteile werden in zunehmendem Maße komplette Systeme und Baugruppen eingekauft. Dies sind Güter, die mit anderen Gütern vernetzt und in einem Systemverbund genutzt werden. Ein Systemlieferant oder ein Modullieferant der ersten oder zweiten Kategorie wird die in seinem Auftrag von seinen Unterlieferanten gefertigten Teile und Komponenten zu Baugruppen/Modulen montieren, die er an den Endhersteller liefert und dort in einigen Fällen selbst verbaut.


Modul-Management
(Module Management)
Der Begriff umschreibt die Zusammenführung der Bearbeitung von Modulen. Die Produktentwicklung und die Materialwirtschaft haben in den Material- oder Beschaffungsteams organisatorisch die Zuständigkeit für spezifische Aspekte des Modulmanagements. Dazu organisieren sie die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachstellen und bilden bauteilorientierte Arbeitsteams mit entsprechenden Zielsetzungen. Diese Teams verwalten in Selbstplanung die Ziele hinsichtlich Qualität, Termin sowie Kosten.


Modulteams
Modulteams sind funktionsübergreifende Teams zur Entwicklung und Herstellung von Modulen.


Montagestückliste
Die Montagestückliste zeigt die mengenmäßige Zusammensetzung aus der die zur Montage eines Montageobjektes, meist Endprodukte z.B. Auto, Fahrrad, benötigten Montageteile und Baugruppen hervorgehen und häufig aus einer montagespezifisch strukturierten Stückliste (Baukastenstückliste) in Verbindung mit der Zusammenstellungszeichnung sowie einem Montageplan ermittelt wird Baukastenstückliste, -Strukturstückliste, Mengenübersichtsstückliste, Erzeugnisbaum.


Montanindustrie
umfaßt die Gesamtheit der Unternehmen des Bergbaus, der Kohlen-, Eisenhütten- und der Stahlindustrie in Deutschland. Die Montanindustrie hat sich mit Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Italien und Luxemburg zum gemeinsamen Markt der Montanunion (EGKS) zusammengeschlossen. Betriebe und Unternehmen der Montanindustrie mit mehr als 1000 Mitarbeitern unterliegen dem Montan-Mitbestimmungsgesetz.


Moore'sches Gesetz
(Moore's law)
Dieses "Gesetz" besagt, daß sich die Anzahl der Transistoren pro Chip alle zwei Jahre verdoppelt. Durch die rasanten Fortschritte in dem Equipment und den Prozeßtechnologien in der Halbleiterfertigung ist es möglich, mit jeder nachfolgenden Generation kleinere, dichtere, schnellere und billigere Chips herzustellen.


Morphologischer Kasten
Kreativitätstechnik, in der ein Problem analytisch in Teilprobleme bzw. Einzelmerkmale zerlegt und zu jedem Teilproblem oder Merkmal alternative Lösungen ermittelt werden. Der morphologische Kasten versucht die Darstellung aller theoretisch denkbaren Lösungen zu dem Ausgangsproblem. Die Gesamtlösung wird durch die Kombination der Teillösungen gesucht.


Motivatoren
nach Herzberg im Rahmen seiner Zwei-Faktoren-Theorie benannte Faktoren, die Zufriedenheit eines Mitarbeiters mit seiner Arbeitssituation herstellen können. Dagegen können die sogenannten Hygiene-Faktoren lediglich Unzufriedenheit verhindern, aber selbst keine Zufriedenheit herstellen. Zu den Motivatoren zählt Herzberg Leistungserfolg und Selbstbestätigung, Anerkennung der eigenen Leistung, Arbeitsinhalt, Verantwortung, Aufstieg unb Beförderung, Entfaltungsmöglichkeiten. Die Faktoren sind alle intrinsischer Natur ( intrinsische Bedürfnisse), da sie in direktem Zusammenhang mit dem Arbeitsinhalt stehen. Im Gegensatz zu den Hygiene-Faktoren wirken sie nach Ansicht von Herzfeld langfristig, sie schaffen Zufriedenheit und eine hohe Arbeitsleistung.


MRP
Material Requirements Planning


MschG
=> Mutterschutzgesetz (MschG)


MTBF
=> Klardauer


MTM-Verfahren
(Methods Time Measurement)
gehört wie das WF-(Work Factor)Verfahren zu den Systemen vorbestimmter Zeiten (SvZ) der REFA. Mit diesen Verfahren werden Sollzeiten für das Ausführen solcher Vorgangselemente bestimmt, die vom Menschen voll beeinflußbar sind. Aus der Anwendung der SvZ ergeben sich auch Hinweise für die Gestaltung von Arbeitmethoden. Die Ermittlung der Ausführungszeiten für die einzelnen Bewegungselemente werden aus tabellarischen Normzeiten abgeleitet. Grundlage dessen ist die Analyse der menschlichen Bewegungsabläufe in 8 Grundbewegungen und 2 Blickfunktionen (MTM-Grundverfahren) unter Berücksichtigung der Einflüsse, unter denen die Arbeit ausgeführt wird. Die Zeiten der einzelnen Bewegungselemente werden addiert und damit der Zeitwert der Normalleistung für den gesamten Ablauf ermittelt; Leistungsgrade werden mit Hilfe des Leveling-Systems errechnet. Alle Zeitangaben erfolgen in TMU (=Time Measurement Unit), was 0,036 Sekunden entspricht. Während sich das MTM-Grundverfahren seit den 60er Jahren vor allem in Unternehmen mit Massenfertigung verbreitete, wurden mittlerweile eine Vielzahl von Sonderverfahren, auch betriebsintern, abgeleitet, die es mit verdichteten Analyseverfahren auch möglich machen, Zeitvorgaben für Kleinst- und Einzelserien und Verwaltungstätigkeiten zu ermitteln. So kommen vor allem folgende MTM-Datensysteme zum Einsatz: SD (Standarddaten - MTM-Basiswerte), UAS (Universelles Analysiersystem), MEK (MTM für Einzel- und Kleinstfertigung), BSD (Büro-Sachbearbeiter-Daten). Umstritten ist die Anwendung des MTM-Verfahrens vor allem durch die damit ermittelten hohen Zeitvorgaben für Arbeitsabläufe, deren Ermittlungsgrundlage, Ausführungsbedingungen und Leistungsdauer als theoretisch und idealtypsich kritisiert werden. In der Praxis werden nach dem MTM-Verfahren ermittelte Zeitvorgaben häufig mit Verteilzeitaufnahmen kombiniert oder zur Vorkalkulation angewendet.


MTV
Manteltarifvertrag


MTTF
=> Lebensdauer


MTTR
=> Unklardauer


Muda
ist ein japanischer Begriff und Beuteutet "Verschwendung". Gemäß der japanischen Produktionsphilosophie (Kaizen) ist jegliche Art von Verschwendung (z.B. Verschwendung von Arbeitszeit, Energie, Material, Kreativität) konsequent auszumerzen. Hierdurch ergeben sich Produktivitätsfortschritte, die kontinuierlich gefördert werden sollen.


Multi Chip Module
(MCM) Infolge der Verdichtung der Strukturen auf dem 0IC mußte in Chips eine große Anzahl von Inputs/Outputs bewältigt werden. Dies bedeutet, daß die Gehäuseabmaße deutlich vergrößert werden mußten. Eine technologische Lösung für dieses Problem ist die Zusammenfassung mehrerer ungehauster integrierter Schaltkreise in einem gemeinsamen Gehäuse.


Multimedia
Als herrschendes Verständnis hat sich durchgesetzt, daß Multimedia die Zusammenführung von Text, Daten, Stand- sowie Bewegtbild und Musik in der Verarbeitung durch den Computer meint. Damit wird das interaktive Agieren und eine individuelle Aufbereitung der Angebote durch den Nutzer ermöglicht.


Multinationalisierung
(Multinationalization)
Multinationalisierung stellt eine Entwicklungsstufe der Weltwirtschaft dar. Während die Internationalisierung die Ausdehnung von Handelsströmen auf dem Globus meint, wird unter Multinationalisierung die Errichtung von Fertigungsstätten in den wichtigsten Regionen des Weltmarktes verstanden.


Multi Sourcing
(dt. Beschaffung mit vielen Quellen/Lieferanten)
In dieser Beschaffungsstrategie wird Wert darauf gelegt, durch die Erschließung und Pflege einer größeren Zahl von Lieferanten mit Standorten auf dem gesamten Weltmarkt eine hohe Verfügbarkeit und Kundenorientierung zu gewährleisten. Oft geht die Strategie des Multi Sourcing mit einer Global Manufacturing-Strategie einher, insofern die auf dem Globus verstreuten Fertigungsstätten häufig jeweils entsprechend lokale Quellen benötigen. Der Nachteil der Multi Sourcing-Strategie sind die hohen Kosten, einen großen Kreis von aktiven Lieferanten zu betreuen (Total Costs of Ownership).


Multi-tasking
Durch Multi-tasking (Programme) besteht die Möglichkeit, quasi simultan einerseits dem Bediener den Zugriff auf unterschiedliche Anwendungsprogramme zu ermöglichen, andererseits selbst in der gleichen Zeitspanne mit anderen Rechnern oder Geräten zu kommunizieren bzw. Berechnungen durchzuführen.


Musterprüfung
(Type investigation)
Qualitätsprüfung an einem Muster.
Die jeweiligen Ziele und Randbedingungen von Musterprüfungen ergeben sich aus den Definitionen der betreffenden Muster (z.B. Entwicklungsmuster, Einbaumuster) in DIN 55 350 Teil 15. Musterprüfungen werden vielfach auch im Rahmen von Erprobungen (z.B. hinsichtlich Funktion) durchgeführt. Musterprüfungen dienen vielfach dem Zweck der Qualifikation, werden jedoch auch als Qualitätsprüfung zur Qualitätslenkung angewendet.
DIN 55350 T.17


Mutterschutzgesetz (MschG)
enthält Regelungen für den besonderen Schutz von Frauen vor und nach der Entbindung, insbesondere den Schutz der Gesundheit, des Entgelts und vor Kündigung. So gilt für Frauen ab sechs Wochen vor der Entbindung und acht Wochen (bei Mehrlings- oder Frühgeburten: 12 Wochen) danach ein generelles Beschäftigungsverbot. Bei Frühgeburten erhöht sich der Anteil der Schutzfrist zusätzlich um den Anteil, der vor der Geburt nicht in Anspruch genommen werden konnte. Während der Schwangerschaft können zur Vermeidung übermäßiger körperlicher Anstrengungen individuelle Beschäftigungsverbote erteilt werden. Es bestehen insbesondere Einschränkungen für Akkordarbeit und für Arbeitsplätze mit vorgeschriebenem Arbeitstempo (z.B. Fließbänder). Werdenden und stillenden Mütter ist die Mehrarbeit und die Arbeit nachts und an Sonntagen verboten. Stillenden Müttern wird eine tägliche Stillzeit ohne Verdienstausfall gewährt.
Während der Schwangerschaft und in den ersten vier Monaten nach der Entbindung darf den Frauen nicht gekündigt werden. Bestehen für schwangere Frauen Beschäftigungsverbote oder -einschränkungen, so hat der Arbeitgeber ihr Entgelt während dieser Zeit trotzdem weiter zu zahlen. Während der Mutterschutzfrist vor und nach der Entbindung erhalten die Frauen Mutterschaftsgeld von den gesetzlichen Krankenkassen bis zu 13,- EUR täglich; die noch fehlende Differenz zur Erreichung ihres Durchschnittsverdienstes muß der Arbeitgeber ausgleichen. Nach dem Mutterschutz kann ein Elternteil Erziehungsurlaub in Anspruch nehmen auf Basis des BErzGG.